Gemeinde Innichen - Klimaplan - AD03

ANPASSUNG AD03

 

RÜCKGEWINNUNG UND WIEDERVERWENDUNG VON REGENWASSER UND RATIONALE NUTZUNG VON WASSER

 

Risiko: Wasserknappheit

Wirkungsbereich: Rationale Verteilung der Wasserressourcen

Ursprung der Aktion: Gemeinde

Zuständigkeit und beteiligte Akteure: Technischer Dienst der Gemeinde; Handelsverbände, Beherbergungsgewerbe, Verbraucherverbände, Bauunternehmen.

Beschreibung der Aktion

Die wachsende Wassernachfrage des zivilen und produktiven Sektors kollidiert mit dem zukünftigen Rückgang des Wasserflusses aufgrund des Klimawandels.

Obwohl Südtirol im Vergleich zu anderen Regionen nicht unter großen Wasserknappheitsproblemen leidet, ist es notwendig, einen bewussten Umgang mit der Ressource zu fördern, da die verschiedenen Sektoren zunehmend um Wasser konkurrieren.

Zu den technischen Lösungen für das Problem der Wasserverschwendung und der steigenden Kosten für die Wasserversorgung gehören die Rückgewinnung und das Recycling von Regenwasser. Die Installation von Regenwassernutzungssystemen bietet folgende Vorteile:

  •  eine Überlastung des Abwassersystems bei starken Regenfällen zu vermeiden;
  • die Effizienz von Kläranlagen zu erhöhen (wo Schwarz- und Weißabwassersysteme nicht getrennt sind);
  • auf Gemeindeniveau die Rückhaltung und/oder Verteilung von überschüssigem Wasser vorsehen, das aufgrund der fortschreitenden Abdichtung der Böden nicht absorbiert wird.

Nach der Rückgewinnung kann das Wasser für die Bewässerung von Grünflächen oder für Dienstleistungen verwendet werden. Die Gemeinde Innichen wird sich mit dem Thema beschäftigen, allerdings ist es im Moment nicht als Priorität eingestuft.

Aus ordnungspolitischer Sicht sieht die Verordnung über die öffentliche Trinkwasserversorgung ein Preissystem vor, das die Wasserverschwendung eindämmen soll. Darüber hinaus heißt es in der Bauordnung in Übereinstimmung mit dem Landesgesetz Raum und Landschaft: "Niederschlagswasser von Gebäuden und versiegelten Flächen ist zu sammeln, soweit dies technisch und wirtschaftlich möglich ist, und zu nutzen (z. B. zur Bewässerung) oder durch geeignete Einrichtungen in das Grundwasser einzuleiten.

Weitere Maßnahmen zum Schutz der Wasserressourcen, die die Gemeinde durchführen kann, sind:

  • Entwicklung integrierter Programme zur Verbesserung der Effizienz der Bewässerung, des Trinkwassers und der industriellen Nutzung, um den Verbrauch zu optimieren und gleichzeitig die Entnahme aus natürlichen Gewässern zu verringern;
  • Einführung neuer Vorschriften zur Wassereinsparung im Bausektor;
  • Überwachung und Unterstützung der Bereitstellung von Wassertanks oder -behältern in Privathaushalten für die Rückgewinnung von Regen- und Nichttrinkwasser in Phasen des Überflusses;
  • Technologische Anpassung (Messgeräte für Entnahmen, Verwendungen und Beschränkungen, Fernsteuerung, Trennung von Schwarz- und Grauwasser usw.);
  • Schaffung/Erhöhung von Speicherkapazitäten und Reservoirs, die eine mehrjährige Bewirtschaftungsplanung der Ressource ermöglichen;
  • Fortsetzung der Sensibilisierungskampagnen für den Wasserverbrauch und Information über Anreize für den Einbau von wassersparenden Geräten.

Status der Aktion und Durchführungszeitraum: in Ausführung 2021 -2030

Indikatoren für das Monitoring: Verringerung des Wasserverbrauchs; Veränderung der Regenwasserspeicherung in % (zur Wiederverwendung)

Finanzierungsmittel: Gemeinde, Land, Private.

 

 

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