Gemeinde Innichen - Klimaplan - MOB01

AKTION MOB01

MOBILITÄTSPLANUNG UND STRASSENGESTALTUNG

Sektor: Verkehrssektor

Interventionsbereich: Mobilitätsplanung und -optimierung

Planungsinstrument: Mobilität und Verkehrsvorschriften

Zuständigkeit und beteiligte Akteure: Bauamt

Zeitraum: 2020 – 2030

Bereits durchgeführte Interventionen

Das neue Landesgesetz "Raum und Landschaft" sieht als eines seiner strategischen Ziele vor, die Nachhaltigkeit des Verkehrssystems zu gewährleisten. Das Vorhandensein eines Plans ermöglicht es, die Auswirkungen der Umsetzung anhand des vorherigen Wissensrahmens zu "messen" und die angenommenen Leitlinien neu auszurichten, wenn sich kritische Punkte ergeben. Was die Mobilität betrifft, so handelt es sich um einen Prozess, der sich positiv auf die Gewohnheiten auswirken wird, die häufig auf die massive Nutzung von Privatfahrzeugen ausgerichtet sind.

Das Straßensystem des Hochpustertals benötigt eine Mobilitätsplanung für das gesamte Gebiet, um eine Verflüssigung des Verkehrs zu ermöglichen. In den letzten Jahren hat die steigende Zahl von Besuchern und Touristen zu einem starken Anstieg des Fahrzeugverkehrs geführt, der die ökologische Nachhaltigkeit untergräbt, insbesondere während der Skisaison. Im Bereich des Mobilitätsmanagements stellt die Sommersaison jedoch die größte Herausforderung dar.

Die wichtigsten kritischen Aspekte des Verkehrssystems in Innichen sind:

  • In den Sommermonaten kommen viele Radtouristen mit dem Auto nach Innichen, was zu Parkplatzproblemen führt;
  • Verkehr nach Sexten sowohl in der Winter- als auch in der Sommersaison;
  • die Eisenbahn und die Hauptstraße bilden eine Barriere.

Die Verwaltung von Innichen hat in den letzten Jahren bereits eine Reihe von Maßnahmen zur Förderung der nachhaltigen Mobilität, einem Schlüsselelement zur Verbesserung der Lebensqualität, gesetzt (Ausbau der Ladestationen für Fahrräder und Elektroautos, Optimierung der Bahnverbindungen nach Lienz, Errichten eines Fußgängerleitsystems zur Förderung der "sanften Mobilität").

Nächste Schritte der Aktion

Im Laufe des Jahres 2021 begann die Gemeinde Innichen mit der Ausarbeitung des Plans für nachhaltige Mobilität. Der Plan ist ein Leitdokument, das die bestehende Situation als Ausgangspunkt nimmt, um die in dem Gebiet zu ergreifenden Maßnahmen zur Verbesserung der Nachhaltigkeit des Verkehrssektors zu ermitteln und strukturelle Maßnahmen für die Straßen und die Mobilität in dem Gebiet sowie die Anbindung der umliegenden Weiler und Hauptattraktionen zu skizzieren. Das Dokument stellt eine Planungsgrundlage dar und wird im Zuge der Ausführungsplanung an die aktuellen Entwicklungen mit entsprechender Weitsicht angepasst werden.

In Übereinstimmung mit dem Mobilitätsplan der Provinz sollte der SUMP die folgenden Hauptziele verfolgen:

a) Verkehrsvermeidung: Das Ziel der Verkehrsvermeidung kann dadurch erreicht werden, dass kompakte Siedlungsgebiete mit kurzen Wegen bevorzugt werden und eine Streuung der Siedlungen vermieden wird. Neue Einrichtungen, die neue Verkehrsströme anziehen, wie z. B. Handels- oder Unterhaltungseinrichtungen, Dienstleistungen, Bildungs-, Gesundheits- und Freizeiteinrichtungen sowie Produktionsstätten usw., sollten in benachbarten Gebieten mit hohem Nutzerpotenzial angesiedelt werden, die mit öffentlichen und nicht motorisierten Verkehrsmitteln leicht erreichbar sind.

b) Verlagerung des motorisierten Individualverkehrs: Ergreifung von Maßnahmen zur Förderung der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel und nicht motorisierter Verkehrsträger;

c) Verkehrsoptimierung: Sie besteht aus Maßnahmen, die dazu beitragen, die negativen Auswirkungen des Verkehrs, der nicht reduziert oder verlagert werden kann, zu verringern, und erfolgt durch die Förderung emissionsarmer Antriebssysteme, sei es Elektro-, Wasserstoff-, Methanantrieb oder ähnliches.

Die Gemeindeverwaltung wird sich bemühen, die bereits begonnenen Projekte zum Schutz des Zentrums fortzusetzen:

  •  Einführung von Zonen, in denen der Zugang für Kraftfahrzeuge (auch vorübergehend) verboten ist;
  • Einführung von 30er-Zonen mit Geschwindigkeitsbegrenzungen und Pollern;
  • Ausbau des Straßennetzes durch Kreisverkehre, Einbahnstraßen (wo nötig);
  • Schaffung von sicheren Schulwegen ;
  • Parkraumbewirtschaftung (Parkplätze und ermäßigte Tarife außerhalb des Zentrums);
  • Einrichtung von Straßenverengungen und Geschwindigkeitsbegrenzungen, Beschränkung der Zufahrt zum Zentrum für den Schwerlastverkehr, Begrenzung des motorisierten Individualverkehrs in touristisch hoch entwickelten Gebieten.

Zwei Projekte werden derzeit geprüft:

Es soll ein Bypass im Osten als Umfahrung nach Sexten gebaut werden, um den Verkehr in der Pizach-Schranzhoferstrasse zu minimieren. Außerdem soll eine neue Radverbindung Richtung Osten im Bereich des Hauptortes den Fahrradverkehr im Zentrum erheblich reduzieren.

Energieeinsparungen (MWh/Jahr): 1.271

Energie aus erneuerbaren Energien (MWh/Jahr): 0

Einsparung von Tonnen von CO2: 309

Beteiligte Akteure: Gemeinde Innichen, Bezirk Pustertal, Provinz Südtirol.

Finanzierungsinstrumente: Kommunale Ressourcen.

Indikatoren für das Monitoring: Verbrauch im Verkehrssektor.

Fortschritt der Aktion: IN AUSFÜHRUNG

Auswirkungen auf die Anpassung: Ja

Auswirkungen auf die Energiearmut: Nein

 

 

 

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