Gemeinde Innichen - Klimaplan - MOB02

AKTION MOB02

FÖRDERUNG DES ÖFFENTLICHEN VERKEHRS UND SCHAFFUNG EINES INTERMODALEN ZENTRUMS

Sektor: Verkehrssektor

Interventionsbereich: Förderung des öffentlichen Verkehrs und Optimierung des Straßennetzes

Planungsinstrument: Mobilität und Verkehrsvorschriften

Zuständigkeit und beteiligte Akteure: Bauamt, Gemeindereferent, Bezirk

Zeitraum: 2020 – 2030

Bereits durchgeführte Interventionen Die Verlagerung des motorisierten Individualverkehrs mit fossilen Brennstoffen auf umweltfreundliche Verkehrsmittel, insbesondere auf energieeffiziente öffentliche Verkehrsmittel, wird durch das Landesgesetz Raum und Landschaft erreicht:

a) den Ausbau des öffentlichen Verkehrsnetzes, die Erhöhung der Frequenz und der Kapazität des öffentlichen Verkehrs sowie die Bereitstellung flexibler und bedarfsorientierter Mobilitätsdienste;

b) die Schaffung eines flächendeckenden Netzes von barrierefreien Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs;

c) die Schaffung von Mobilitätsknotenpunkten am Rande von Siedlungen, an denen der Umstieg vom motorisierten Individualverkehr auf den öffentlichen Personennahverkehr durch einen angemessen großen Empfangsparkplatz gewährleistet wird.

Nächste Schritte der Aktion

Derzeit läuft die Pilotphase des Projekts "Bike 2 Work", bei dem für Pendler (vom Bahnhof oder von Parkplätzen in den Vororten zum Arbeitsplatz im Zentrum) Leihfahrräder zu Sonderpreisen und -bedingungen angeboten werden.

Weitere Maßnahmen, die entwickelt werden können, um die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel zu fördern, sind:

  • Ausbau der bestehenden Fahrten in der Hochsaison, um die Nachfragespitzen zu verteilen und eine Überfüllung zu vermeiden;
  • Verbesserung der Anzahl, der Lage und der Qualität der Haltestellen sowie gegebenenfalls Einrichtung neuer Haltestellen, um die Nutzung der Dienste zu erleichtern und Überlastungen an den Haltestellen zu vermeiden, die zu längeren Ein- und Ausstiegszeiten und damit zu Verspätungen führen.
  • Für die Wintersaison wird eine Neuorganisation der Skibusdienste vorgeschlagen, um ein besser koordiniertes Angebot für das gesamte Gemeindegebiet zu gewährleisten.

Der Mobilitätsplan der Provinz schlägt eine Reihe spezifischer Maßnahmen zur Optimierung der Dienstleistungen vor. Die einzelnen Morgen- und Abendfahrten werden in Sankt Lorenzen in Verbindung mit der Pustertaler Bahn von/nach Franzensfeste und Innichen getaktet.

Für die Linie 446 Toblach - Innichen - Kreuzberg-Pass wird in der Hochsaison ein Halbstundentakt eingeführt, während der Nebensaison ein Stundentakt.

Die Erneuerung der Busflotte ist auch geplant, wobei die Möglichkeit besteht, neue Elektro- und/oder wasserstoffbetriebene Fahrzeuge einzuführen. Die Anzahl der zu ersetzenden Busse:

  • Holzer-Bus GmbH – Linie 446.
  • SASA SpA: Ersatz von 38 veralteten Linienbussen.

Am aktuellen Beispiel des Linienbusbetreibers SAD, der zurzeit in großen Schwierigkeiten steckt, wird erkenntlich, wie schnell sich Dinge ändern können. Dies zeigt auch wieder die Wichtigkeit von Anpassungsfähigkeit und Flexibilität, auch und gerade bei der Ausarbeitung und Umsetzung eines so langfristigen Projekts wie dem Klimaschutzplan.

Was die infrastrukturellen Maßnahmen anbelangt, so hat die Landesregierung 2018 das Projekt zum Mobilitätszentrum Innichen gutgeheißen. Die neuen Standortmöglichkeiten werden zurzeit mit STA und RFI im Rahmen einer Mobilitätsstudie eruiert. Hinzu kommen Parkgelegenheiten, Dienstleistungen für Fahrgäste (Touristeninformation, Bar usw.) und ein intermodales Zentrum, das den Umstieg zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln und insbesondere den Umstieg von Privatfahrzeugen und Fahrrädern auf Busse und Züge ermöglicht. In unmittelbarer Nähe des Bahnhofs wird ein größerer Parkplatz mit 35 Stellplätzen und im nördlichen Bereich ein weiterer Parkplatz für Pkws und Busse geschaffen.

Weitere Initiativen zur Förderung des öffentlichen Verkehrs sind:

  • die "Mobil Card Alto Adige", eine Karte, mit der man 3 oder 7 Tage lang alle öffentlichen Verkehrsmittel in ganz Südtirol nutzen kann, einschließlich der Regionalzüge und der Buslinien des Nahverkehrs. Die Kosten für die Karte sind gering und für Jugendliche gibt es Ermäßigungen, während sie für Kinder kostenlos ist.

 

Carsharing-Dienste (insbesondere mit LEV- oder Elektrofahrzeugen) und Initiativen zur Förderung von Fahrgemeinschaften können ebenfalls gefördert werden, wobei den Nutzern dieser Verkehrsmittel spezielle Parkplätze zugewiesen werden.

Große Unternehmen könnten sich an experimentellen Projekten zur Förderung der gemeinsamen Mobilität beteiligen.

Die geplanten Maßnahmen werden durch gezielte Kommunikationskampagnen begleitet, um ihre Wirksamkeit zu gewährleisten.

Energieeinsparungen (MWh/Jahr): 762

Energie aus erneuerbaren Energien (MWh/Jahr): 0

Einsparung von Tonnen von CO2: 186

Beteiligte Akteure: Provinz, ÖPNV-Unternehmen, RFI, Gemeinden in der Region.

Finanzierungsinstrumente: Ressourcen der Provinz

Indikatoren für das Monitoring: Entwicklung des Verbrauchs im Verkehrssektor, Entwicklung der Fahrgastzahlen im ÖPNV.

Fortschritt der Aktion: IN AUSFÜHRUNG

Auswirkungen auf die Anpassung: Ja

Auswirkungen auf die Energiearmut: Ja

 

 

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