Gemeinde Innichen - Klimaplan - PUB03

AKTION PUB03

ENERGETISCHE SANIERUNG DES KOMMUNALEN GEBÄUDEBESTANDS - REDUZIERUNG DES WÄRMEVERBRAUCHS, FERNWÄRME

Sektor: Öffentlich

Interventionsbereich: Energie-Effizienz

Planungsinstrument: Energiemanagement

Zuständigkeit und beteiligte Akteure: Bauamt, Gemeindereferent

Zeitraum: 2021 - 2030

Bereits durchgeführte Interventionen Alle kommunalen Gebäude sind an die bestehenden, mit Holzhackschnitzeln betriebenen Fernwärmenetze in Innichen angeschlossen. In den letzten Jahren hat die Gemeinde eine aktive Politik zur Renovierung von Gebäuden in kommunaler Verantwortung eingeleitet: • Das Gebäude, in dem der Zivilschutz untergebracht ist, wurde im Jahr 2008 vollständig nach dem Standard KlimaHaus A neu gebaut: Alle Räume sind mit einem kontrollierten Belüftungssystem ausgestattet, und die vom Weißen Kreuz, der Feuerwehr und der Bergrettung genutzten Räume werden je nach Bedarf temperaturunabhängig beheizt. • Sanierung von Schulgebäuden: das 1. Baulos beim Um- und Ausbau der Mittelschule ist bereits abgeschlossen, das 2. und 3. in Planung.

Nächste Schritte der Aktion

Wie bereits in Kapitel 1.3 erwähnt, ist der Wärmeverbrauch in kommunalen Gebäuden im Zeitraum 2010 - 2019 um 16 % gestiegen. Die Erhöhungen sind teilweise durch die Tatsache gerechtfertigt, dass das Jahr 2019 durch kältere Temperaturen als 2010 gekennzeichnet war. Trotzdem wird die Gemeindeverwaltung in den nächsten Jahren Renovierungen und energetischen Sanierungen ihres Gebäudebestands eine kontinuierliche Relevanz im Gemeindehaushalt einräumen. Die Gemeinde Innichen erhielt im Jahr 2020 gemeinsam mit den anderen Südtiroler Gemeinden Mittel zum Ausgleich der höheren Ausgaben und geringeren Einnahmen während der Pandemiezeit. Die Gemeindeverwaltung hat die Unterstützung in Höhe von 110.000 Euro in den Austausch von Lampen im Rathaus sowie den Umbau von Heizungs- und Sanitäranlagen im Rathaus und im Zivilschutzzentrum verwendet.

Diese Aktion sieht insbesondere die Durchführung von Maßnahmen vor, die auf die energetische Sanierung aller Gemeindegebäude und die Verringerung des Energiebedarfs für Heizung abzielen, wie z. B.

- Isolierung der Außenwände (Wärmeschutzanstriche), Isolierung der horizontalen Elemente (Böden und Decken), Beseitigung von Wärmebrücken, Austausch von Fenstern und Türen sowie alle Maßnahmen zur Begrenzung der Ausbreitung;

- Optimierung/Effizienz der Heizungsanlagen;

- Installation von Systemen zur internen Temperaturkontrolle in Gebäuden.

Es wird darauf hingewiesen, dass die Gemeinde Innichen die Vorschriften der Provinz bezüglich des zu gewährleistenden Mindeststandards beim Bau neuer kommunaler Gebäude anwendet, die insbesondere ab 2017 den Mindeststandard KlimaHaus A vorsehen.

Dies steht im Einklang mit der nationalen Gesetzgebung, die in Umsetzung der EPBD-Richtlinie vorschreibt, dass ab dem 31. Dezember 2018 Gebäude, die sich im Besitz von öffentlichen Verwaltungen befinden oder von diesen genutzt werden, nach dem nZEB-Standard geplant und gebaut werden müssen, d. h. nach dem KlimaHaus A-Standard, d. h. nach einem Niedrigstenergiegebäude. Ab dem 1. Januar 2021 wird diese Bestimmung auf alle neuen Gebäude ausgedehnt.

Zu den bereits geplanten Interventionen gehören:

  • Arbeiten am Gebäude des Rathauses: Im Jahr 2021 wurden dank der nationalen Energieeffizienzfonds 2020 Deckenisolierungsarbeiten durchgeführt und die interne Beleuchtung mit LED ausgetauscht. Im Jahr 2022 wird die Optimierung der Heizanlage und Warmwasserproduktion umgesetzt.
  • Umbau der WFO (Wirtschaftsfachoberschule)
  • Das Zivilschutzgebäude ist mittlerweile KlimaHaus A-Standard
  • Smart-Building-Pilotprojekt: Die Stiftung Hans Messerschmied, welche das Altenheim verwaltet, prüft derzeit die Möglichkeit, das Gebäude, in dem das Altenheim untergebracht ist, mit dem Gebäudeautomationssystem "myGECCO" auszustatten, das die Steuerung der Bereiche Zugang, Überwachung, Beleuchtung, Beschattung, Heizung und Belüftung ermöglicht.

Es ist wichtig zu betonen, dass das Conto Termico den Gebietskörperschaften Anreize zur teilweisen Deckung der Kosten für Energieeffizienzmaßnahmen und die Erzeugung von Wärmeenergie aus erneuerbaren Quellen in öffentlichen Gebäuden bietet. Für öffentliche Verwaltungen (in Bezug auf die Gebäude, die sie besitzen und nutzen, und mit Ausnahme von Sozialgenossenschaften und Einwohnergenossenschaften) kann der Conto Termico mit anderen Kapitalanreizen, einschließlich staatlicher Anreize, bis zu 100 % der förderfähigen Ausgaben kombiniert werden. Nach der Verabschiedung von Artikel 48 während der Umsetzung des Gesetzes DL 104/2020 können die Anreize des Wärmekontos bis zu 100 % der Kosten abdecken, die für Energieeffizienzmaßnahmen und die Erzeugung von Wärmeenergie aus erneuerbaren Energien in Schulen und öffentlichen Krankenhäusern anfallen.

Darüber hinaus hat die MiSE die Beiträge für Gemeinden zur Durchführung von Projekten im Zusammenhang mit Investitionen in Energieeffizienz und nachhaltige territoriale Entwicklung eingerichtet. Der Fonds, der für Gemeinden mit bis zu 5.000 Einwohnern einen Beitrag von 50.000 € vorsieht (für 2021 wird dieser Betrag verdoppelt), unterstützt die Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen, einschließlich der effizienteren Gestaltung der öffentlichen Beleuchtung, der Energieeinsparung in öffentlichen Gebäuden, der Installation von Anlagen zur Erzeugung von Energie aus erneuerbaren Quellen und der nachhaltigen territorialen Entwicklung, einschließlich nachhaltiger Mobilität, der Anpassung und Sicherung von Schulen, öffentlichen Gebäuden und kommunalen Einrichtungen sowie der Beseitigung architektonischer Barrieren. Die Frist für den Beginn der Arbeiten an öffentlichen Gebäuden durch die Gemeinden ist der 15. September 2021.

Energieeinsparungen (MWh/Jahr): 1.130

Energie aus erneuerbaren Energiequellen: (MWh/Jahr) 0

Einsparung von Tonnen von CO2 0 Beteiligte Akteure: Gemeindeämter, FW-Netzbetreiber, Vertragsunternehmen

Finanzierungsinstrumente: Interne Ressourcen, ‚Conto Termico‘, nationale Kofinanzierung

Indikatoren für das Monitoring: Volumen der renovierten Gebäude, Wärmeverbrauch

Fortschritt der Aktion: IN AUSFÜHRUNG

Auswirkungen auf die Anpassung: Ja

Auswirkungen auf die Energiearmut: Nein

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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