Gemeinde Innichen - Klimaplan - TER02

AKTION TER02

SANFTER UND ENERGETISCH NACHHALTIGER TOURISMUS

Sektor: Tourismussektor

Interventionsbereich: Mobilität, Verhalten

Planungsinstrument: Bewusstseinsbildung

Zuständigkeit und beteiligte Akteure: Gemeindereferent, Tourismusverein, HGV, Land, IDM

Zeitraum: 2021 - 2030

Bereits durchgeführte Interventionen: Der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für Innichen und ganz Südtirol und hat einen großen Einfluss auf Bereiche wie Verkehr, Energiebedarf, Landwirtschaft und Umweltschutz. Der Tourismusverein Innichen ergreift seit einigen Jahren Initiativen und Maßnahmen, um die Energie- und Umweltauswirkungen seiner Aktivitäten zu verringern und die Touristen zu sensibilisieren.

Dazu gehören

  • Verringerung des gedruckten Informationsmaterials und Förderung der Nutzung digitaler Medien für die Verbreitung von Informationen (Aufbau von 3 digitalen Informationssäulen, QR-Codes usw.);
  • Sensibilisierung der Gäste für die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel;
  • Sensibilisierung der Unternehmen für den Kauf lokaler Produkte;
  • Sensibilisierung der Bevölkerung für den Kauf lokaler Produkte;
  • Förderung der Elektromobilität;
  • Digitales Fahrkartenreservierungssystem;
  • Digitalisierung von Touristenattraktionen, digitale Führungen;
  • Sensibilisierung der Touristen durch die Teilnahme am Projekt "Achtsam am Berg".

Nächste Schritte der Aktion

Die Gemeindeverwaltung von Innichen wird in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverein Innichen weiterhin Initiativen im Bereich des nachhaltigen Tourismus verfolgen, die neben der Förderung des Unternehmertums auch die Kontakte zwischen den Verantwortlichen und den in der Tourismusbranche tätigen Einrichtungen anregen, um Formen der Zusammenarbeit und Vereinbarungen mit besonderem Augenmerk auf die Umweltverträglichkeit zu fördern.

Die Aktion könnte durch die Förderung und Anwendung des Umweltzeichens oder anderer bestehender lokaler Zeichen, wie dem KlimaHotel-Zeichen, auf alle Beherbergungsbetriebe, die eine Reihe von Anforderungen im Bereich Nachhaltigkeit erfüllen, entwickelt werden. Die Anwendung des Gütesiegels sollte so objektiv, transparent und glaubwürdig wie möglich sein und daher mit den am weitesten verbreiteten standardisierten Bewertungssystemen verknüpft und durch eine Spezifikation geregelt werden, die die Regeln für den Zugang und die Verwendung eindeutig festlegt. Die einzuhaltenden Grundsätze der ökologischen Nachhaltigkeit betreffen beispielsweise die Information der Gäste über Wasser- und Energiesparen, die Verringerung von Speiseabfällen, die Begrenzung von Einwegartikeln und die Förderung der Nutzung umweltfreundlicherer Verkehrsmittel, den Abschluss eines Vertrags über die Lieferung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen, die Verwendung von Beleuchtungsanlagen der Klasse A++ und die Verwendung von Lebensmitteln aus lokalem oder biologischem Anbau.

Für den Tourismus und die Hoteliers ist dies ein wichtiger Mehrwert, der kurz- bis mittelfristig zu einem wirtschaftlichen Vorteil führt und den Gästen die Möglichkeit bietet, an Orten zu übernachten, an denen Wohlbefinden und Respekt für die Natur im Vordergrund stehen.

Zum Schutz des Klimas könnte auch die Ausweitung des Beherbergungsgewerbes stärker begrenzt werden, z.B. durch eine Obergrenze für die Anzahl der Betten pro Gemeinde oder Region, um die Diversifizierung und Entsaisonalisierung des Tourismus zu fördern und damit die Belastung durch Besucher während der Skisaison und der Sommermonate zu verringern. Darüber hinaus wird es notwendig sein, in alternative Mobilitätsprojekte zu investieren, deren zentrale Aspekte sind: An- und Abreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln, effiziente und zuverlässige Verbindungen zu Flughäfen außerhalb der Provinz, nachhaltige Lösungen für die sogenannte "letzte Meile" zum Hotel/zur Wohnung, Verfügbarkeit von E-Bikes oder Elektroautos zur Miete. Derzeit sind bereits MobilCards erhältlich, die während der Gültigkeitsdauer (1, 3 oder 7 Tage) in allen Zügen, Bussen und einigen Seilbahnen in Südtirol uneingeschränkt genutzt werden können.

Wichtig sind auch Kampagnen zur Sensibilisierung und Einbindung der Touristen, z. B. durch die Organisation von Veranstaltungen mit dem Schwerpunkt Nachhaltigkeit oder durch das Ausfüllen von Fragebögen zur Ermittlung ihres ökologischen Fußabdrucks und die Aufforderung zu einem energie- und umweltfreundlicheren Verhalten.

Es wird geschätzt, dass diese Maßnahme dazu beitragen kann, den Verbrauch im tertiären Sektor um 5 % zu senken. Die Auswirkungen auf die Mobilität wurden in den Aktionsblättern für den Verkehrssektor berücksichtigt.

Energieeinsparungen (MWh/Jahr): 1.172

Energie aus erneuerbaren Energien (MWh/Jahr): 0

Einsparung von Tonnen von CO2: 37

Beteiligte Akteure: Gemeinde, Tourismusverein Innichen, Unterkünfte und touristische Einrichtungen. Finanzierungsinstrumente: Private Mittel, Anreize der Provinz.

Indikatoren für das Monitoring: Anzahl der mit Nachhaltigkeitssiegeln zertifizierten Einrichtungen, Entwicklung des Energieverbrauchs im tertiären Sektor

Fortschritt der Aktion: IN AUSFÜHRUNG

Auswirkungen auf die Anpassung: Ja

Auswirkungen auf die Energiearmut: Nein

 

 

 

 

 

 

      zurück zu den Konzepten