Toblacher Gespräche 2015: Vortrag Hans Heiss

Hans Heiss:

Auf dem Weg zur begehrtesten Destination Europas? Tourismus in Südtirol 2001-2015.

 

„Sanfter Tourismus“ war stets mehr fromme Hoffnung als Wirklichkeit, widerspricht die Vermutung der Sanftheit doch der innersten Natur der touristischen Bewegung.

 

Im folgenden werfen wir den Blick auf die touristische Entwicklung Südtirols in den verflossenen 15 Jahren, in ökonomischer, ökologischer und kultureller Hinsicht und tun dies im Kontext der alpenweiten Trends, in denen unser Land eine bestimmte Gangart verkörpert. Anschließend suchen wir zu bestimmen, wohin die Reise geht, versuchen zu orten, was wünschbar wäre und was weniger wünschenswert erscheint. Zunächst ein allgemeines Urteil über den größeren Zusammenhang:

 

  • Tourismus in den Alpen büßt an Bedeutung und Zugkraft ein: Denn im globalen Horizont ist der alpine Tourismus rückläufig, er verliert an Positionen und standing gegenüber anderen,stark wachsenden Destinationen und Zukunftsräumen im Weltmaßstab.
  • Die Alpen selbst erleben eine neue touristische Konzentration, eine Verdichtung von   Destinationen, die Werner Bätzing, der Doyen der Alpenforschung, jüngst klar markiert hat.
  • Diese Verdichtung beruht auf neuen Megatrends, auf Formen neuer Kapitalbildung und       dem absehbaren ökologischen Turnaround des Klimawandels.

    Bätzing ortet vier Formen des alpinen Tourismus, unter denen er das bayerisch-westösterreichisch-Südtiroler Modell hervor hebt, das er so charakterisiert
    •    durch eine kleinbetriebliche Angebotsstruktur,
    •    die starke Quote nicht-gewerblicher Anbieter,
    •    eine vergleichsweise schwache Zweitwohnungsstruktur,
    •    einen hohen Anteil einheimischen Kapitals
    •    eine stark endogen geprägte, von einheimischen Kräften getragene
        Tourismusentwicklung.
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    Den gesamten Vortrag zum Downloaden finden Sie HIER.
     

 

    Fotos:
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